Montag, 9. September 2013

FabLab - FabLove

Wer von euch kennt ein Fablab? Und wer war schon mal in einem Fablab?
Viele Städte haben solch ein Labor, eine kleine Werkstatt, die jedermann zugänglich ist, in der Regel ohne Kosten.

"Ein FabLab (engl. fabrication laboratory – Fabrikationslabor) ist eine offene, demokratische High-Tech-Werkstatt mit dem Ziel, Privatpersonen industrielle Produktionsverfahren für Einzelstücke zur Verfügung zu stellen. Typische Geräte sind 3D-Drucker, Laser-Cutter, CNC-Maschinen, Pressen zum Tiefziehen oder Fräsen, um eine große Anzahl an unterschiedlichen Materialien und Werkstücken bearbeiten zu können („make almost everything“). FabLabs erlauben die unkomplizierte Anfertigung von hoch individualisierten Einzelstücken oder nicht mehr verfügbaren Ersatzteilen (Rapid Manufacturing)." Quelle: wikipedia, s.v. FabLab

Ich habe die große Ehre, in der Stadt zu wohnen, in der das erste FabLab in Deutschland gegründet wurde - und ich bin wirklich sehr, sehr oft da. :-) Vor allem bei meinem Freund, dem Lasercutter. Der Lasercutter sieht aus wie ein größerer Drucker, schneidet und graviert sämtliche Materialien. Er hat mir schon sehr viele Applikationen in Sekundenschnelle ausgeschnitten.

Der einzige kleine Haken an der Sache ist, dass man sich im Vorfeld einige neue Programme aneignen muss. Der Lasercutter akzeptiert nur Vektorgrafiken (wie z.B. Illustrator). Für den 3-D-Drucker benötigt man ein Programm, mit dem man dreidimensionale Zeichnungen erstellen kann. Wenn man sich nicht auskennt, kann man sich auch an das FabLab wenden. Das hier in Aachen hat eigene vereinfachte Programme erstellt mit Anleitungen und freiem Zugang.

Ich kann nur sagen, schaut in euren Städten, ob ihr solch eine Werstatt in der Nähe habt. Sie eröffnet euch neue ungeahnte Möglichkeiten!

Hier einige Bilder:

Alles beginnt mit einer normalen Zeichnung, in diesem Fall ein Pummeleinhorn.


Die Zeichnung wird eingescannt und in einem Vektorengrafikprogramm nachgezeichnet. Ich habe glücklicherweise ein Grafiktablet, damit geht es ganz schnell.

Ist die Zeichnung vollendet, wird abgespeichert. In welchem Format erfragt man am besten vorher.

Man zieht die Datei auf einen Stick, von dem sie dann über den FabLabcomputer in den Lasercutter überführt wird. Dann geht es los. Die Dicke des Materials bestimmt die Geschwindigkeit. Das Material muss man übrigens selbst beschaffen. Ich habe meistens Stoffe oder Plexiglas dabei.
In den meisten FabLabs kann man eine Stunde reservieren.

Und am Ende steht das da, ca. 2 cm hoch:

Ein paar Glitzeraufkleber für das Weibsvolk sind auch schnell gemacht. :-)


Noch ein paar Schmuckstücke, die werden zu Ohrringen verarbeitet:


Applikation, die nun auf dem Schulranzen klebt:


 Hier noch die Vorlage:



Den goldenen Stoff der Fee habe ich gewebt, bzw. weben lassen durch eine Jacquardweberei. Dadurch, dass er 100 % synthetisch ist, verkleben die Ränder durch den Laserstrahl und es gibt kein Ausfransen.

So kommt man dann nach Hause, mit einem Tütchen voller bunter Dinge und freut sich wie verrückt. :-)


Ich betreibe in meinem eigenen zumeist kreativ gesinnten Umfeld bereits intensive FabLab-Propaganda. :-) Das ist einfach eine tolle Sache. Wenn ihr die Möglichkeit habt, lasst sie euch nicht entgehen!!!!!




2 Kommentare:

  1. Oh mein Gott, ich muss sowas finden! Das wäre mein Paradies!!!

    AntwortenLöschen
  2. Ja, das ist ein Paradies! Vielleicht gibt es ja eins in deiner Nähe?

    AntwortenLöschen